Parteiisch

Blatt 3

Wir erinnern uns, der Herrscher, der Pharao, stimmt zunächst dem Wegzug seiner israelitischen Sklaven zu. Die biblischen Plagen und das Verhandlungsgeschick des Mose hatten ihn dazu bewogen. Nun aber, da sie losgezogen sind, schickt er sein Heer hinterher; am Schilfmeer kommt es zum Showdown. Wieder berichtet die Bibel von einem Wunder: das Meer teilt sich, Mose und seine Leute kommen sicher und trockenen Fußes hindurch. Als aber die Streitmacht des Pharao ihrerseits passieren will, ergießen sich die Fluten über diese und alle sterben. – Mit diesem Blatt wird die Frage aufgeworfen, auf wessen Seite Gott eigentlich steht und warum? Ist es nur die Interpretation des Siegreichen bzw. des Geretteten, der dann Gott als Helfer identifiziert?- Und: Hatten wirklich alle Soldaten des Pharao den Tod verdient, auch ihre Pferde, ihre Diener? Mussten auch die Familien der Soldaten bestraft werden mit Trauer, mit dem Verlust des Ernährers etc. ? – Im Blatt 3 muss das Spiegelbild beachtet werden. Auf der oberen Seite die fliehenden Israeliten, auf der Spiegelseite das Herr der Ägypter. Alles spiegelt sich, nur die runde helle lebensstiftende Sonne verbleibt auf der oberen Seite, erscheint parteiisch. – Hätte auch die Geschichte anders ausgehen und auf den Kopf gestellt werden können, so wie man es auch mit dem Bild machen könnte? Wäre dann die Gotteshilfe ebenfalls erzählt worden, nur eben anders herum? Ist Gott parteiisch? Was meinen Sie? 

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… alles auf den Kopf gestellt!?

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