Leid in seiner extremen Form ist einfach nur zerstörerisch und vernichtend. Leid ist menschenverachtend. Und so müssen auch Leidbilder gemalt sein: Die am linken unteren Rand kauernde Figur ist kaum mehr im Gewirr des zerrissenen Papiers und der schwarzen Flecken erkennbar; ihre Konturen verschwinden. – Im Rahmen der Überlegungen zum Gottesbild darf das Leid als der klassische “Fels des Atheismus” (Georg Büchner) nicht fehlen. Die sog. Theodizee-Frage begleitet die theologische Gotteslehre seit jeher und bleibt seit jeher virulent. Bilder dürfen hier nur konstatieren und das Thema eröffnen, Antworten zu liefern, wäre verfehlt.