Der anthropomorphe Ungott

Ein Un-Bild des Göttlichen,
das sich in den Köpfen derer entwickelt hat,
die mit Gewaltbrillen auf die Wirklichkeit blicken.

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Diese Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, warum vielfach Religionen und deren Mitglieder zu “dämonischen Gottesbildern” (Karl Frielingsdorf) finden. Was ist der Grund, warum Gott vor den Augen mancher Menschen als “Un-Gott” erscheint, als Strafender, als strenger Verurteiler, als Todbringer oder gewalteinfordernder Herrscher-Gott? – Der Impuls, den das Bild “Der antropomorphe Ungott” setzen möchte, soll zur Überlegung anregen, welche “Brillen” auf die Wirklichkeit des Lebens wohl dazu führen, Gott zu definieren und ob nicht so manche menschengemachte Hass-Brille, einen vermeintlich vorhandenen Hass-Gott produziert. Das Motiv dieser Arbeit zitiert das berühmte Werk “The nightmare” von Henry Fuseli (1781); das figürlich-überzogene Darstellen des Göttlichen als (Un-)Mensch will auf die Irrealität dieser Vorstellung verweisen. Die Farbe des Hasses bildet den Rahmen für das vermeintliche Identifizieren Gottes als “Hass-Gott”. Es ist die Figur des Menschen (im Vordergrund im Rahmen sitzend), die die Bühne eröffnet, innerhalb derer Gott als Ungott erscheinen kann. 

 

 

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