Am Ende Rund

Acryl auf Leinwand - 2008

Ein Labyrinth dominiert das Bildmotiv. Eigentlich ist es als Kreis angelegt, doch bleibt es beim Kreissegment. Erst in der Mitte, also am Ende, erhält es die “vollkommene” Form. 

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Endlich bereit, zur Mitte zu gehen
Endlich bereit, den Ballast hinter sich zu lassen
Endlich bereit, das Helle, das Ganze, das Runde zu suchen
Endlich bereit, wesentlich zu werden

Doch das Rund erweist sich als Segment
Doch der Weg zur Mitte geht dran vorbei
Doch das Ziel entzieht sich und wird zum Umweg, zum Irrweg
Doch das Zum-Greifen-Nahe wird zum Unerreichbaren

Dann weitergehen, schließlich hat man begonnen
Dann weitergehen, schließlich ist man konsequent
Dann weitergehen, schließlich ist schon viel Weg gemacht
Dann weitergehen, zu spät umzukehren, zu feig zu kapitulieren, wohin auch?

Dann keine Kraft mehr, keine Energie, keine Hoffnung
Endlich schmerzlich bereit, gekreuzigt zu sein
Nur noch weitergehen, gegangen werden, sinnlos zu Tode automatisiert

Plötzlich die Mitte, unerwartet doch noch
Misstrauisch, wirklich wahr?
Freude? Erleichterung? Ziel? Erwartungsgemäß?
Mag ich es noch annehmen?
War’s das? War’s das wert? Geht es dahinter weiter?
Aber endlich vorbei
Oder doch schließlich das vollkommene Rund?!
Vorsichtige Freude, zaghafte Entspannung, ja doch Entspannung

Das Erfolgsrezept: Nur nicht stehen bleiben! Am Ende ist alles RUND, oder?

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