Ich mag ihn nicht, den Begriff “Sünde”,
weil er in die Irre führt und
schnell einen willkürlichen Gesetzgeber-Gott
zeichnet, den es meiner Meinung nach nicht gibt.
In vielen Fällen gibt das Wort “Verstrickungen”
besser und gottangemessener an, was “Sünde”
eigentlich meint. HaPeEggerl
“Sünde” kommt von “Absondern” und meint ein nicht mehr in Einklang sein und ein Distanziert-sein. – Wovon? Meist wird hier schnell gesagt: “von Gott”. Dann entsteht der Eindruck eines (göttlichen) Gegenübers, das nun angesichts der Nichteinhaltung seiner Gebote gekränkt, beleidigt, enttäuscht, zornig … ist. Mir scheint die Aussagen vom “Verstrickt-sein” hier viel hilfreicher, das auszusagen, was dieses Absondern, diese “Sünde” meint. Nicht Gott ist der Beleidigte, sondern der “Sünder” stellt sich selbst ein Bein damit, weil er unfrei wird, weil er Liebe einbüßt, weil ihm Lebendigkeit abhanden kommt. Verstrickungen entstehen oft schleichend und machen den unglücklich, der sich in seiner Lebensweise mit der Zeit von dem entfernt und “absondert”, der er eigentlich sein könnte.
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