Wer in Bildern denkt und fühlt und redet, der sollte auch Bilder malen
Wie viele andere auch, habe ich im Kleinkindalter begonnen, Bilder zu malen. Aber ich habe nie mehr damit aufgehört; ich könnte es auch gar nicht. Bilder sind die Zugänge, die Verstehensversuche und Reflexionsmuster meiner Welt. »mehr…
Eine wichtige Entwicklungsphase schon vor Jahrzehnten war für mich die Auseinandersetzung mit archaischer, speziell mit keltischer Kunst und Ikonographie.
Intentionale Kunst – Spirituelle Kunst: Mit diesem Begriff möchte ich zum Ausdruck bringen, dass meine malerischen und plastischen Arbeiten bewusst mit einer Intention ausgestattet sind. Sie wollen inhaltliche Auseinandersetzung anregen und zwar auf zweierlei Ebenen: Auseinandersetzung mit dem Bild und seinem unverzweckten Eigenwert natürlich (>> wie jedes andere Kunstwerk auch!). Und Auseinandersetzung mit dem Thema, dem Inhalt des Bildes. Zweiteres ist in der Regel eine spirituelle, eine lebensphilosophische oder theologische Aussage (z.B. „Theo-Ikonie“ [LINK]). Ich bin davon überzeugt, dass Wesentliches – insbesondere im spirituellen und mystischen Bereich – nicht hinreichend verbalisiert und auch nicht ikonisch abgebildet werden kann. Um dennoch das „Unsichtbare“ in die Aufmerksamkeit zu bringen und damit einer Wahrnehmung bzw. einer Erahnung und Reflexion zuzuführen, braucht es Bilder, „Tief-Seh-Bilder“. Hierbei sollte es keinen Appell-Charakter oder gar mahnenden Zeigefinger geben, aber doch zu einer Auseinandersetzung mit einem Thema einladen. Dabei versteht es das (intentionale) Bild wie kein anderes Kommunikationsmedium, den Betrachter selbst ganz zentral in die Thematik zu verstricken und mit ihr zu verweben, so dass gelungene Bildbetrachtung oder -meditation immer auch eine spezielle Selbstbetrachtung und Selbstreflexion eröffnet. So ist es gedacht, so soll es sein bei meinen Bildern.
Künstler sein heißt schauen können, heißt Seher sein.